Der neue Biergarten im Großen Garten an der Stübelallee ist fertig.
Der neue Biergarten im Großen Garten an der Stübelallee ist fertig. Quelle: Catrin Steinbach

Zum einen habe es während der Bauarbeiten „auf unseren Wunsch hin“ eine kleine Umplanung gegeben. „Bei einem solch alten Gebäude kann das schon mal passieren“, so der Bauherr. Zum anderen habe der Denkmalschutz noch kein grünes Licht gegeben.

Diskussionspunkt ist wohl die Holzverkleidung an der neu errichteten Mauer entlang der Stübelallee. Verwendet wurde – wie an der Fassade des Anbaus am Einnehmerhaus – Lärchenholz. „Das vergraut mit der Zeit und wirkt sehr natürlich“, findet Ralph Krause. Die Frage ist, ob das aus denkmalpflegerischer Sicht akzeptabel ist.

Es kommen noch viele Sommer!

Weil die Gebrüder Krause noch nicht wissen, ob die Mauer so bleiben kann oder nicht und wann die Bauabnahme erfolgt, können sie auch immer noch keinen Eröffnungstermin nennen. „Es kann sein, dass nächste Woche alle Probleme gelöst sind oder in vier Wochen noch nicht.“

Dass wettermäßig gesehen die Biergarten-Tage jetzt wohl rarer werden, sehen die Krause-Brüder natürlich mit einem weinenden Auge. Doch sie versuchen es locker zu nehmen. „Wir haben einen Erbpachtvertrag für die nächsten 66 Jahre. Da kommen noch viele Sommer. Aber wir freuen uns wirklich selber sehr darauf, wenn wir endlich aufmachen können. Denn die Resonanz der Menschen, die hier vorbeigehen, ist durchweg positiv.“

Einen Namen haben die Krause-Brüder für die neue Sommerwirtschaft an der Drachenwiese längst gefunden: „Paul Rackwitz – Neue Welt“. Das ist eine Reminiszenz an ihr bekanntes Lokal „Paul Rackwitz“, das sich bis 2015 in Plauen befand und als Institution galt.

„Rackwitz – neue Heimat“ konnten wir nicht nehmen, weil es in Berlin einen Partyveranstalter gibt, der „Neue Heimat“ geschützt hat. Deshalb also „Neue Welt“ – ein Anklang an Donath’s Neue Welt, eine berühmte Dresdner Vergnügungsstätte in Tolkewitz, das 1956 geschlossen wurde.

Von Catrin Steinbach

Blick in die neue Sommerwirtschaft. Stühle und Tische stehen geschützt unterm Dach, bis es im Frühling endlich losgeht.
Blick in die neue Sommerwirtschaft. Stühle und Tische stehen geschützt unterm Dach, bis es im Frühling endlich losgeht. Quelle: Anja Schneider
Dresden

Ein Traumsommer, ein fertig eingerichteter Biergarten – und doch blieb die neue Sommerwirtschaft im Großen Garten 2018 zu. Potentielle Gäste standen am Zaun und lechzten nach einer Erfrischung. Aber die Gastronomen Ralph und Rastislav Krause mussten das Tor verschlossen lassen. Der Grund: die Bauabnahme konnte nicht erfolgen, weil Genehmigungen fehlten.

Doch was länge währt wird (hoffentlich) gut: „Wir eröffnen Anfang April“, kann Ralph Krause jetzt konkret werden. Ein genaues Datum will der Gastronom allerdings nicht nennen, weil er das vom Wetter abhängig macht. „Vielleicht öffnen wir ja auch schon zum Frühlingsanfang, wenn denn das Wetter passt und wir bis dahin genügend Personal haben.“

Das unter Denkmalschutz stehende ehemaliger Einnehmerhäuschen ist denkmalgerecht saniert
Das unter Denkmalschutz stehende ehemaliger Einnehmerhäuschen ist denkmalgerecht saniert. Der Anbau ermöglichte den Einbau einer Küche. Quelle: Anja Schneider

Die Spaziergänger im Großen Garten wird es freuen, ist doch der Bereich zwischen Stübel-, Fürsten- und Herkulesallee bislang gastronomisch unerschlossen. Auch Bewohner des umliegenden Wohngebietes kommen immer wieder schauen, wie weit das nun mit der Sommerwirtschaft gediehen ist.

Bei all unseren Nachfragen bei den Neugierigen hieß es immer wieder, dass man sich auf die Eröffnung freue und auch darüber, dass aus dem verfallenen Gebäude nun so ein Schmuckstück geworden ist.

Das kleine Häuschen, das einen modernen Anbau bekommen und sich mit dem umliegenden Grundstück in eine Sommerwirtschaft verwandelt hat, war um 1800 als Einnehmerhaus errichtet worden. Hier nahm man einst Zoll für die Waren ein, die nach Dresden gebracht wurden. Mit der Eingemeindung des Vorortes nach Dresden verlor das Einnehmerhaus seinen Zweck und wurde lange Zeit als Wohnhaus, u.a.für den Gartenmeister des Großen Gartens, genutzt. In den letzten 16 Jahren stand das Gebäude leer und verfiel.

„Paul Rackwitz – Neue Welt. Drachenwiese“ ist der Name der neuen Schankwirtschaft. Mit dem Namen nehmen die Krause-Brüder Bezug auf ihr früheres Lokal „Paul Rackwitz“, das sich bis 2015 in Dresden-Plauen befand und das als Institution galt. „Drachenwiese“ heißt die große Grasfläche zwischen Neuem Teich und Karcherallee.

Von Catrin Steinbach

 

Speis und Trank aus der alten und neuen Welt.

Wir sind für Sie da

Sommerwirtschaft Paul Rackwitz "Neue Welt" ,  Großer Garten Dresden

Straße: Stübelallee 4

Stadt I PLZ: Dresden, 01307 

www.paul-rackwitz.de

info@paul-rackwitz.de

Öffnungszeiten bei schönem Wetter:

Montag-Samstag ab 12:00  I  So ab 11.00 Uhr (Änderungen vorbehalten)

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