Ein Traumsommer, ein fertig eingerichteter Biergarten – und doch blieb die neue Sommerwirtschaft im Großen Garten 2018 zu. Potentielle Gäste standen am Zaun und lechzten nach einer Erfrischung. Aber die Gastronomen Ralph und Rastislav Krause mussten das Tor verschlossen lassen. Der Grund: die Bauabnahme konnte nicht erfolgen, weil Genehmigungen fehlten.
Doch was länge währt wird (hoffentlich) gut: „Wir eröffnen Anfang April“, kann Ralph Krause jetzt konkret werden. Ein genaues Datum will der Gastronom allerdings nicht nennen, weil er das vom Wetter abhängig macht. „Vielleicht öffnen wir ja auch schon zum Frühlingsanfang, wenn denn das Wetter passt und wir bis dahin genügend Personal haben.“
Die Spaziergänger im Großen Garten wird es freuen, ist doch der Bereich zwischen Stübel-, Fürsten- und Herkulesallee bislang gastronomisch unerschlossen. Auch Bewohner des umliegenden Wohngebietes kommen immer wieder schauen, wie weit das nun mit der Sommerwirtschaft gediehen ist.
Bei all unseren Nachfragen bei den Neugierigen hieß es immer wieder, dass man sich auf die Eröffnung freue und auch darüber, dass aus dem verfallenen Gebäude nun so ein Schmuckstück geworden ist.
Das kleine Häuschen, das einen modernen Anbau bekommen und sich mit dem umliegenden Grundstück in eine Sommerwirtschaft verwandelt hat, war um 1800 als Einnehmerhaus errichtet worden. Hier nahm man einst Zoll für die Waren ein, die nach Dresden gebracht wurden. Mit der Eingemeindung des Vorortes nach Dresden verlor das Einnehmerhaus seinen Zweck und wurde lange Zeit als Wohnhaus, u.a.für den Gartenmeister des Großen Gartens, genutzt. In den letzten 16 Jahren stand das Gebäude leer und verfiel.
„Paul Rackwitz – Neue Welt. Drachenwiese“ ist der Name der neuen Schankwirtschaft. Mit dem Namen nehmen die Krause-Brüder Bezug auf ihr früheres Lokal „Paul Rackwitz“, das sich bis 2015 in Dresden-Plauen befand und das als Institution galt. „Drachenwiese“ heißt die große Grasfläche zwischen Neuem Teich und Karcherallee.
Von Catrin Steinbach